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Befahrung der Geothermiebohrung

GeneSys am 03.09.2009
 

 
   
         
   
         
 
 
 


Am 03.09.2009 trafen sich in Hannover auf dem Bohrplatz der GeneSys Bohrung 14 Mitglieder des RDB Celle Erdöl und Erdgas und 15 Schüler der Bohrmeisterschule Celle, um sich von Reiner Jatho dem technischen Leiter dieser Bohrung  der BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) über die eingesetzte Technik und den Stand der Arbeiten informieren zu lassen.

 
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In einem Info-Container am Bohrplatz kann der Interessierte Beobachter sich schnell einen Überblick verschaffen.
Die Erdwärme, genauer gesagt das etwa 140 °C heiße Wasser, das aus dem Mittleren Buntsandstein in etwa 4.000m Tiefe gefördert werden soll, wird  zukünftig in der BGR in Hannover das Erdgas ersetzen und den gesamten Gebäudekomplex mit geothermaler Tiefenwärme beheizen.
Voruntersuchungen an der Bohrung Horstberg in der Lüneburger Heide bestärkten das Team aus BGR und LIAG (Leibnitz-Institut für Angewandte Geophysik) in seiner Meinung dieses neuartige Ein-Bohrloch-Konzept zu verwirklichen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanziert wird.
Die sehr vereinfachte Beschreibung:
Wasser wird von der Oberfläche in die Tiefe gepumpt, erwärmt sich auf ca. 140°C , wird durch das selbe Bohrloch, natürlich isoliert zum eingepressten Wasser, wieder zu Tage gefördert und heizt die Gebäude.
Das Nova Rig, die neue Bohranlage des Geoforschungszentrums GFZ Hannover läuft, nach Schwierigkeiten in einer Tonformation im 17 ½“ Bohrabschnitt, zur Zeit problemlos. Mit einem 12 ¼“ PDC Meißel, Bohrmotor und MWD wird in den Schichten des Mittleren Jura mit einem akzeptablen Bohrfortschritt von zeitweise 8 m/h gearbeitet.
Mit Hilfe dieser Richtbohrganitur werden leichte Abweichungen von der Vertikalen umgehend korrigiert um einen sehr geraden Bohrlochverlauf zu erhalten. Erst gegen Ende der Bohrung ist ein Neigungsaufbau auf  20° geplant der dann möglichst rechtwinklig zu einem Frac gesteuert werden soll. Dieser Frac wird im Mittleren Buntsandstein erzeugt um eine effizientere Verbindung für die Rückführung des eingepumpten Wassers zum Förderstrang zu erzielen.
Bei 1800m aktueller Bohrteufe läuft der Betrieb ruhig.
4.200 m ist die geplante Endteufe die noch vor Jahresfrist erreicht werden soll.
Nach dem höchst interessanten und lehrreichen Vormittag fuhr die Gruppe noch zu einem gemeinsamen Essen. Damit wurde die  Exkursion in gemütlicher Runde mit zum Teil auch noch weiteren Fachgesprächen beendet.

Nochmals herzlichen Dank Reiner für Deine Geduld mit uns.

Glückauf
Karl-Heinz Blödorn


 

   

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