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In einem
Info-Container am Bohrplatz kann der Interessierte Beobachter sich schnell
einen Überblick verschaffen.
Die Erdwärme, genauer gesagt das etwa 140 °C heiße Wasser, das aus dem
Mittleren Buntsandstein in etwa 4.000m Tiefe gefördert werden soll, wird
zukünftig in der BGR in Hannover das Erdgas ersetzen und den gesamten
Gebäudekomplex mit geothermaler Tiefenwärme beheizen.
Voruntersuchungen an der Bohrung Horstberg in der Lüneburger Heide
bestärkten das Team aus BGR und LIAG (Leibnitz-Institut für Angewandte
Geophysik) in seiner Meinung dieses neuartige Ein-Bohrloch-Konzept zu
verwirklichen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
finanziert wird.
Die sehr vereinfachte Beschreibung:
Wasser wird von der Oberfläche in die Tiefe gepumpt, erwärmt sich auf ca.
140°C , wird durch das selbe Bohrloch, natürlich isoliert zum eingepressten
Wasser, wieder zu Tage gefördert und heizt die Gebäude.
Das Nova Rig, die neue Bohranlage des Geoforschungszentrums GFZ Hannover
läuft, nach Schwierigkeiten in einer Tonformation im 17 ½“ Bohrabschnitt,
zur Zeit problemlos. Mit einem 12 ¼“ PDC Meißel, Bohrmotor und MWD wird in
den Schichten des Mittleren Jura mit einem akzeptablen Bohrfortschritt von
zeitweise 8 m/h gearbeitet.
Mit Hilfe dieser Richtbohrganitur werden leichte Abweichungen von der
Vertikalen umgehend korrigiert um einen sehr geraden Bohrlochverlauf zu
erhalten. Erst gegen Ende der Bohrung ist ein Neigungsaufbau auf 20°
geplant der dann möglichst rechtwinklig zu einem Frac gesteuert werden soll.
Dieser Frac wird im Mittleren Buntsandstein erzeugt um eine effizientere
Verbindung für die Rückführung des eingepumpten Wassers zum Förderstrang zu
erzielen.
Bei 1800m aktueller Bohrteufe läuft der Betrieb ruhig.
4.200 m ist die geplante Endteufe die noch vor Jahresfrist erreicht werden
soll.
Nach dem höchst interessanten und lehrreichen Vormittag fuhr die Gruppe noch
zu einem gemeinsamen Essen. Damit wurde die Exkursion in gemütlicher Runde
mit zum Teil auch noch weiteren Fachgesprächen beendet.
Nochmals herzlichen
Dank Reiner für Deine Geduld mit uns.
Glückauf
Karl-Heinz Blödorn
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